Gartenteich – Zierteich oder Gartenteich als Wasserspeicher: Wie macht man das?

Ein Zierteich wird Ihren Garten verschönern, ein Sickerteich hält das dringend benötigte Wasser zurück. Wenn Sie nicht wissen, wie man einen Teich anlegt, haben wir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung und ein paar zusätzliche Tipps für Sie.

Was bei der Planung eines Gartenteichs zu beachten ist

Zunächst entscheiden Sie sich für den Standort des Teiches. Es gibt ein paar Grundregeln, die Sie berücksichtigen sollten:

• Ausreichend Sonnenschein, etwa 8 Stunden pro Tag, ist wichtig.
• Beachten Sie den Abstand zu Laubbäumen. Abgefallenes Laub zersetzt sich und fördert die Algenbildung, die dann dazu führt, dass der Teich grün wird.
• Achten Sie auf Rohre und Kabel, die beim Ausheben des Lochs beschädigt werden könnten.
• Der Teich muss auf einer ebenen Fläche angelegt werden, sonst wird es schwierig, das höhere Ufer zu verdecken.

Zwei weitere Punkte, die vor dem Anlegen eines Zierteichs zu beachten sind, sind seine Größe und Tiefe.

Wenn Sie nur einen kleinen Gartenteich anlegen wollen, sollten Sie wissen, dass Sie mindestens 5 m² Wasserfläche benötigen, um das biologische Gleichgewicht zu erhalten. Je größer er ist, desto leichter fällt es der Natur, geeignete Bedingungen auszubalancieren und ein funktionierendes Ökosystem zu erhalten.

Was die Tiefe betrifft, so empfehlen wir, verschiedene Zonen zu planen, da jede Pflanze eine andere Pflanztiefe benötigt. Zum Beispiel:

• Sumpf bis zu 10 cm
• seichtes Wasser 20–40 cm
• tiefes Wasser 60–150 cm

Der Übergang zwischen den Zonen sollte allmählich erfolgen, mit einem maximalen Unterschied von 25 cm, um zu verhindern, dass der Kies oder Sand am Boden nach unten rutscht. Die tiefsten Stellen erreichen bis zu 1,5 m, was zumindest teilweise das Einfrieren des Wassers verhindert.

Der letzte Punkt, der bei der Planung zu berücksichtigen ist, ist die Möglichkeit, den Teich in seiner größten Tiefe zu pflegen. Bei 1,5 Metern fließt das Wasser buchstäblich in Ihre Schuhe, deshalb ist es sinnvoll, an dieser Stelle einen Steg zu bauen.

Naturteich im Garten Schritt für Schritt

Die Pläne sind fertig, nun müssen wir sie in die Tat umsetzen. Sehen wir uns mal an, wie Sie einen Gartenteich mit Ihren eigenen Händen anlegen können.

Umrisse abstecken

Ein Naturteich muss nicht regelmäßig sein; scheuen Sie sich nicht, ihn an seinen Standort oder die Form Ihres Gartens anzupassen. Um die Umrisse abzustecken, verwenden Sie beliebige Stäbe, um die Sie eine Schnur spannen.

Teichmulde ausheben

Schaufel in die Hand und schon geht es mit dem Ausheben los! Bei einem größeren Teich können Sie einen Minibagger leihen, aber die letzten Anpassungen müssen Sie sowieso von Hand vornehmen. Heben Sie die Teichgrube von außen nach innen aus, modellieren Sie verschiedene Tiefenzonen und heben Sie einen 15 cm tiefen Graben um den Teichrand aus, die sogenannte Kapillarsperre.

Graben Sie an der tiefsten Stelle ein Loch für den Saugkorb der Pumpe, damit der Teich im Notfall leicht entleert werden kann.

Ausrichten und reinigen

Legen Sie eine Nivellierlatte quer über den Teich und legen Sie darauf eine Wasserwaage, bei Bedarf ist der Teichrand zu nivellieren. Wiederholen Sie den Vorgang an mehreren Stellen. Die einzelnen Zonen sollten außerdem eben sein, damit die Pflanzkörbe oder Spezialsäcke nicht verrutschen. Entfernen Sie Steine und Wurzeln, bedecken Sie den Boden mit einer dickeren Sandschicht (ca. 10 cm) und verdichten Sie sie.

Stoff und Folie verlegen

Um zu verhindern, dass die Teichfolie reißt, muss die Grube zuerst mit Vliesstoff ausgekleidet werden. Verlegen Sie nun die Folie so faltenarm wie möglich und achten Sie darauf, dass der Folienüberstand mindestens 50 cm beträgt. Um die erforderliche Foliengröße zu bestimmen, messen Sie die Grube sorgfältig mit einem Messband, das den einzelnen Schichten folgt und fügen Sie 60 cm hinzu.

Die überstehenden Ränder der Folie sollten auch die Kapillarsperre bedecken, den Rest verschütten Sie mit Erde. Das Erscheinungsbild der Teichränder und -umgebung wird am Ende des Artikels besprochen, jetzt geht es weiter mit den praktischen Schritten.

Fertigstellen

Bedecken Sie den Boden mit einer dünnen Schicht Sand oder feinem Kies und füllen Sie die tiefste Stelle mit Wasser, damit sich die Folie dort „setzt“. Lassen Sie das gechlorte Wasser eine Woche lang stehen, bevor Sie den Teich bepflanzen. Betonteich selbst anlegen: Das Verfahren ist sehr ähnlich.

Der Boden im Garten ist nicht immer für einen künstlichen Teich geeignet. Er kann zu steinig oder sandig sein, oder er kann einfach nicht seine Form halten und absacken. Dann gibt es nur eine Lösung: Nach dem Aushub und der Modellierung der einzelnen Zonen muss die Grube betoniert werden. Behandeln Sie dann die Oberfläche mit Grundierung und verlegen Sie den Vliesstoff und die Teichfolie wie im vorherigen Verfahren.

Verschönern Sie Ihren kleinen Gartenteich

Sie wissen bereits, wie man einen Teich anlegt, jetzt müssen Sie ihn nur noch optisch so gestalten, dass er perfekt in Ihren Ziergarten passt. Dieser Schritt kann in zwei Teile unterteilt werden:

• Bepflanzung,
• Gestaltung des Ufers und der unmittelbaren Umgebung.

Wir empfehlen zum Beispiel Primeln, Zypergräser, Seerosen oder Schwertlilien für die Bepflanzung, achten Sie aber auf die für die Pflanze erforderliche Tiefe. Verwenden Sie je nach Art der Zone Pflanzkörbe, Säcke oder spezielle Töpfe, die mit Haken oder Steinen befestigt werden sollten. Wenn Sie mit der Bepflanzung fertig sind, können Sie den Teich vollständig mit Wasser füllen.

Verwenden Sie Steine und überhängende Pflanzen, um die Kapillarsperre zu bedecken. Steine sind die Wahl Nummer Eins für Teichumrandungen, da sie ein perfekt passendes Naturmaterial sind. Obwohl die Grube mit Folie ausgekleidet ist, vermittelt das Ganze den Eindruck eines steinernen Gartenteichs.

Wie man einen Teich mit einem Wasserfall anlegt

Im Voraus ist zu bemerken, dass ein Wasserfall eher für größere Teiche (ab 40 m2) geeignet ist, da die Wasserpflanzen eine Ruhezone benötigen. Das Verfahren für den Bau des Teiches ist dasselbe, aber für den Wasserfall benötigen Sie noch folgende Teile und Hilfsmittel:

• Pumpe,
• Gartenschlauch,
• Saugschlauch,
• Bohrhammer,
• Steinbohrer.

Am einfachsten ist es, wenn Sie neben dem Teich eine Pumpengrube ausheben, in die Sie die Pumpe legen. Den Saugschlauch schließen Sie an die Pumpe an, legen Sie ihn in den Teich und decken Sie ihn vorsichtig mit größeren flachen Steinen ab. Bohren Sie ein Loch in den obersten von ihnen und ziehen Sie dadurch einen Gartenschlauch durch.

Regenwasserteich

Wenn Sie Trinkwasser sparen möchten, haben Sie die Möglichkeit, den Teich mit Regenwasser zu füllen. Vor allem, wenn Sie bereits eine Regentonne im Garten haben. Sie schließen einfach den Auslauf der Tonne an einen Schlauch, der zum Teich führt. Oder verwenden Sie einen Regensammler, der am Fallrohr montiert wird und an jeden beliebigen Standard-Gartenschlauch mit einem Durchmesser von 25 mm (1") angeschlossen werden kann.

Wie man einen Zierteich pflegt

In einem ausreichend großen Teich sorgt die Natur in der Regel für das richtige Funktionieren, aber es kann nicht schaden, ihr von Zeit zu Zeit ein wenig zu helfen. Stellen Sie also Teichchemie bereit, vielleicht können Sie auch weiteres Zubehör gut gebrauchen. Da es Pflanzen in Ihrem Teich gibt, sollten Sie auch über entsprechende Gartengeräte verfügen.

Sickerteich hält Wasser im Garten zurück

Die zunehmende Trockenheit macht deutlich, wie wichtig der Wasserrückhalt in der Natur ist. In Ihrem Garten können Sie daher einen so genannten Sickerteich anlegen, der Regenwasser auffängt und nach und nach in den Untergrund abgibt. Die Regeln für das Anlegen eines solchen Reservoirs lauten: 

• Legen Sie es an der tiefsten Stelle des Gartens an, damit das Wasser durch Eigengefälle in den Teich fließen kann.
• Kleiden Sie den Boden mit einer Geotextilie aus, die Sie mit einer Kiesschicht bedecken; darauf legen Sie eine weitere Lage Stoff.
• Als letzte kommt die Pflanzenerde mit Humus.

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