Besorgt über die Sanierung von undichten Dächern? Finden Sie heraus, was Sie erwartet

Unterschätzen Sie undichte Stellen im Dach nicht, denn was zunächst wie ein kleiner Fleck an der Decke aussieht, kann später den Dachstuhl und den Putz beschädigen. Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis diese Teile anfangen zu verrotten, zu schimmeln und Ihre Gesundheit und Sicherheit gefährden.

So finden Sie heraus, wo sich eine undichte Stelle befindet

Da die meisten Dächer geneigt sind, ist der Ort, an dem die Feuchtigkeit aufgetreten ist, wahrscheinlich nicht der Ort, an dem sich das Leck befindet. Begeben Sie sich mit einer Taschenlampe auf den Dachboden und suchen Sie nach feuchten, glänzenden oder verdunkelten Stellen an der Unterseite der Dachschalung, der Sparren und der Dämmlatten. Das Erste, was zu untersuchen ist, sind Dachdurchführungen. Die Teile, die das Dach durchdringen, sind bei weitem die häufigste Quelle für undichte Stellen im Haus.

Wenn Sie keine Beweise finden können, holen Sie sich einen Helfer und einen Gartenschlauch und klettern Sie auf das Dach. Benetzen Sie das Dach und lassen Sie Ihren Helfer auf dem Dachboden beobachten, wo die Tröpfchen erscheinen. Beginnen Sie ungefähr an der Stelle, an der die Feuchtigkeit im Haus aufgetreten ist. Lassen Sie den Schlauch einige Minuten lang in einem Bereich Wasser sprühen, bevor Sie fortfahren.

Wenn es um den Schornstein herum undicht wird

Schlechte Schornsteinverkleidung, ob durch minderwertige Klempnerelemente oder „schlampige“ Arbeit, ist vielleicht der häufigste Grund für Undichtigkeiten. Je nach Ausmaß des Lecks gibt es zwei Möglichkeiten der Sanierung:

1. Mit einer Spengler-Dichtmasse Risse abdichten oder lose Teile der Verkleidung wieder mit Kleber befestigen. Wenden Sie dieses Verfahren nur bei sehr kleinen Schäden an.
2. Bei größeren Mängeln empfehlen wir, die Verkleidung fachgerecht nachzubessern. Zum Glück kann man das – wenn man ein bisschen handwerklich begabt ist und keine Höhenangst hat – mit eigenen Händen schaffen.

Manchmal kann es vorkommen, dass der Schornstein nur mit Dichtmasse abgedichtet wurde, die mit der Zeit spröde geworden ist und ihre Funktion nicht mehr erfüllt. Ähnlich verhält es sich mit einem Dichtband um den Schornstein. In beiden Fällen können Sie das Problem mit einer qualitativ hochwertigen Blechverkleidung lösen.

Was ein nachlässiger Klempner verursacht hat

Wenn die Blechelemente an Ihrem Dach wirklich schlampig ausgeführt worden sind, wird es wahrscheinlich nicht damit getan sein, die undichten Stellen am Schornstein zu beseitigen. Weitere stark beanspruchte Bereiche sind Dachgauben, Dachfenster und Kehlen. Werfen Sie auch einen Blick auf die Giebel- und Firstverkleidung. Das Reparaturverfahren ist dasselbe wie für den Schornstein.

Eine weitere hoch beanspruchte Stelle ist die Traufkante des Daches, aber hier gestaltet sich eine eventuelle Reparatur etwas schwieriger. Sie müssen nämlich zuerst die Dacheindeckung entfernen. Ersetzen Sie gegebenenfalls das beschädigte Teil, z. B. Schutzfolie, Rinneneinhang oder Trapezblech.

Ein Loch in der Dachhaut?

Die Qualität der modernen Bedachungsmaterialien ist im Allgemeinen recht hoch, so dass sie in der Regel nicht von selbst undicht werden. Zum Beispiel Kunststoffschindeln zeichnen sich durch eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit und Haltbarkeit aus, aber durch einen Herstellungsfehler oder eine unsachgemäße Lagerung kann es zu einer Verschlechterung der Qualität des Bedachungsmaterials kommen. Dann müssen Sie das defekte Stück durch ein neues ersetzen, was auch für Bitumenschindeln, Tondachziegel etc. gilt.

Auch bei der Installation von PV-Anlagen kann die Dacheindeckung beschädigt werden. In diesem Fall müssen Sie zunächst mit der Firma, die das PV-System installiert hat, über die Dachreparatur sprechen.

Bei Blechdächern entstehen undichte Stellen oft durch gelockerte oder zu fest angezogene Schrauben. Überprüfen Sie alle Schrauben, die oberhalb der Stelle liegen, an der die Wassertropfen auftreten, und ziehen Sie sie ggf. entsprechend an.

Leckage in einem Flachdach

Wussten Sie, dass ein 100 m2 großes Flachdach eines Hauses im Flachland im Winter bis zu 20 Tonnen Schnee tragen kann? Ein solches Gewicht kann die Dachhaut in kürzester Zeit beschädigen. Wenn dies der Fall ist, sollte neben der Erneuerung der Dacheindeckung vor allem die Wirksamkeit des Entwässerungssystems überprüft werden. Und vergessen Sie auch in Zukunft nicht, das Dach von zu viel Schnee zu befreien.

Die Quelle der Leckage kann auch unter der Dacheindeckung liegen

Bei geneigten Dächern können Undichtigkeiten durch Kondenswasser in der Dachhaut verursacht werden. Es ist typisch für dieses Problem, dass feuchte Flecken dann auftreten, wenn der Temperaturunterschied zwischen Innen- und Außenbereich am größten ist. Dies gilt jedoch nur für gedämmte Dächer und ist auf die Beschädigung oder das Fehlen der Dampfsperre zurückzuführen.

Wenn die Dachhaut nicht effektiv belüftet wird, sammelt sich Wasser in ihr an. Für eine ausreichende Belüftung sollte der Aufbau eines wärmegedämmten Steildachs folgendermaßen aussehen:

• Eindeckung,
• Latten,
• Konterlatten,
• Dachfolie,
• Wärmedämmung,
• Dampfsperre.
  

Achten Sie auf Sicherheit und Qualität

Wenn das Dach stark geneigt ist oder Sie einfach keine Lust haben, es selbst zu reparieren, lassen Sie das Leck von einem Dachdecker reparieren. Tritt die Undichtigkeit noch während der Garantiezeit auf, sollten Sie auf keinen Fall selbst Hand anlegen, sondern die zuständige Firma benachrichtigen. Und wenn Sie die Reparatur mit eigenen Händen vornehmen, wählen Sie immer nur Qualitätsprodukte.