Wenn Sie eine Oberfläche entgraten, Kanten säubern oder Schweißnähte glätten müssen, greifen Sie zur Schleifscheibe. Das Werkzeug wird in verschiedenen Durchmessern und Dicken gefertigt, die wichtigsten Parameter für die Auswahl sind die Körnung und der Härtegrad, aber auch die Art der Körner, aus denen die Scheibe besteht. Diese Eigenschaften werden dann auf das zu schleifende Material bezogen.
Kennzeichnung von Schleifscheiben
Zusätzlich zu den Abmessungen in Millimetern sind auf Schleifscheiben auch andere wichtige Kenndaten aufgeführt.
Bei den Abmessungen wird zunächst der Durchmesser der Scheibe angegeben (z. B. 125 mm), dann die Dicke und schließlich der Durchmesser des Spannlochs. Die Dicke der Scheibe reicht von 0,8 bis 10 mm, der Durchmesser des Spannlochs kann 22,2 mm, 25,4 mm und 32 mm betragen.
Die Körnung der Schleifscheiben, d.h. die Grobheit des Korns, wird zwischen 8 und 400 angegeben, wobei eine höhere Zahl für eine feinere Körnung steht.
- 8–24 = grob
- 30–60 = mittel
- 70–180 = fein
- 220–400 = sehr fein
Je mehr Material man abtragen muss, desto gröber ist die Scheibe, die man wählt. Der gleiche Typ wird auch verwendet, wenn Sie ein Material schleifen, das klebrig wird. Zum Beispiel beim allgemeinen Holzschleifen können wir mit einer feinen Körnung auskommen.
Der Härtegrad der Schleifscheiben wird mit Buchstaben angegeben:
- F, G = sehr weich
- H, I, J = weich
- K, L, M, N, O = mittel
- P, Q, R, S = hart
- T, U, V, W, X, Z = extrem hart
Eine weiche Scheibe eignet sich für Materialien, die empfindlich auf Temperaturschwankungen reagieren, oder für das Schleifen des Werkstücks mit der Stirnseite der Scheibe.
Im Allgemeinen gilt: Je größer die Kontaktfläche zwischen Werkstück und Scheibe ist, desto gröber ist die Körnung und desto geringer ist die Härte der Schleifscheibe.
Zu den Kenndaten gehört auch die Art der Bindung, die den Zusammenhalt des Korns gewährleistet. Die am häufigsten verwendete Bindung ist keramische Bindung (V), aber es gibt auch andere Optionen:
- Magnesit (Mg) – zeichnet sich durch Kaltschleifen aus, d. h. während der Arbeit muss gekühlt werden,
- Gummi (R) – wird eher zum Polieren als zum Schleifen verwendet,
- Harz (B) – aufgrund ihrer mechanischen Festigkeit werden sie hauptsächlich in Trenn- und Schleifscheiben für Metall verwendet,
- Harz, verstärkt (BF) – Sie finden sie hauptsächlich in Scheiben für Gusseisen und Stein.

Schleifscheiben-Typen nach Kornart
Die Körner von Schleifscheiben können aus verschiedenen Materialien bestehen. Die Kornart bestimmt den Härtegrad der Schleifscheibe und ihren Einsatzbereich. Die häufigsten Kornwerkstoffe sind Korund, Zirkonkorund und Siliziumkarbid. Eine Korund-Schleifscheibe eignet sich zum Schleifen von Stahl, Aluminium und anderen Nichteisenmetallen. Eine Zirkonkorund-Schleifscheibe ermöglicht die Bearbeitung von Edelstahl, mit einer Siliziumkarbid-Schleifscheibe können Stein und Gusseisen bearbeitet werden.
Welche Schleifscheibe für Beton?
Für das Schleifen von sehr dicken Materialien, wie z. B. Beton, verwenden Sie eine Diamantscheibe. Sie sind auch für die Bearbeitung von Keramik und Glasgeeignet, aber absolut ungeeignet für Stahl und andere weiche Materialien. Diese Scheiben werden mit Harz- und Magnesit-Bindung hergestellt.
Diamantscheiben mit Metallbindung werden zum Schruppen verwendet und müssen mit einer nicht fettenden Flüssigkeit (z.B. 1,5%ige Diol-Lösung in Wasser) gekühlt werden. Kunstharzgebundene Schleifscheiben sind für das Feinschleifen mit oder ohne Kühlung ausgelegt.

Schleifscheiben funktionstüchtig halten
Die Schleifkörner in der Scheibe können nur dann gut Material abtragen, wenn sie scharf genug sind und wenn Zwischenräume zwischen ihnen bestehen. Mit zunehmendem Gebrauch werden die Körner jedoch stumpf, die Zwischenräume verstopfen und die Scheibe verliert ihre Funktion.
Die Lösung besteht im so genannten Abrichten, bei dem man die Form der Körner anpasst und die Zwischenräume vergrößert, indem man Stücke von Körnern ausreißt. Die Scheibe wird nach dem Abrichten „geschärft“.
Für das Abrichten zu Hause können Sie sich mit einem manuellen Keramik-Abrichter behelfen. Um eine noch gröbere Oberfläche der Schleifscheibe zu erreichen, besorgen Sie sich eine Abrichtscheibe. Die gängigste Methode ist in jedem Fall das traditionelle Abrichten, bei dem das Abrichtwerkzeug steht und die Schleifscheibe rotiert.

Machen Sie sich keine Gedanken über die Arten von Schleifscheibenn
Zum Glück für Heimwerker gehen viele Hersteller von der klassischen Kennzeichnung der Schleifscheiben nach der DIN-Norm (siehe oben) ab und geben stattdessen direkt auf den Produkten an, wofür sie bestimmt sind (z. B. für Fliesen). Sie können auf dieselbe Weise in unserem Online-Shop nach ihnen suchen. Schnell und einfach.
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